easyfolio: Der Vermögensverwalter im Profil

Depot

  • Regelmäßiges Portfolio-Rebalancing
  • Drei verschiedene ETF-Portfolios handelbar
Pro
  • Handelbar im hauseigenen Depot oder bei deinem bestehenden Broker
  • Drei verschiedene Risikoklassen je nach Präferenz
  • Investition in Aktien- und Anleihe-ETFs
  • Rebalancing viermal pro Jahr
Kontra
  • easyfolio-Depot ist kostenpflichtig
  • Kein nachhaltiges Portfolio verfügbar

easyfolio bietet eine automatisierte Vermögensverwaltung mit drei verschiedenen ETF-Portfolios. Du hast dabei die Wahl, ob du ein Depot beim Anbieter selbst oder bei einem anderen Broker haben möchtest. Wir haben das Angebot für dich in allen Details zusammengestellt.

Konditionen von easyfolio

Was kostet die Geldanlage beim Vermögensverwalter? Wie und wo wird investiert? Und was für ein Anbieter ist easyfolio? Alle Antworten findest du in den folgenden Abschnitten.

Grundgebühren: Servicegebühr, weitere Kosten und Mindesteinlage

Die Grundgebühr besteht aus einem prozentualen Kostenanteil von 0,94 bis 0,96 Prozent (abhängig vom Portfolio). Die Kosten setzen sich aus zwei verschiedenen Leistungen zusammen: Der Großteil entfällt auf Verwaltungsgebühren des Robo-Advisors selbst, der Rest sind ETF-Gebühren. Die Kosten werden bei easyfolio automatisch abgeführt und in dem sogenannten KIDs (Key Investor Information Document) detailliert aufgelistet.

Bei easyfolio gibt es jedoch eine Besonderheit, die den Robo-Advisor von der Konkurrenz abhebt: Du hast einerseits die Möglichkeit, dein Geld direkt über das easyfolio-Depot zu investieren, d.h. wie normalerweise direkt ein Konto beim Anbieter zu eröffnen. Andererseits bietet easyfolio auch die Option, die Portfolios bei einer anderen Bank anzulegen. Hast du also beispielsweise schon ein Depot bei der Consorsbank, comdirect, ING oder OnVista, kannst du auch über dieses eine der drei Anlagestrategien auswählen. Bedenke, dass dadurch also weitere Kosten auf dich zukommen könnten, je nachdem, welche Gebühr der Broker für Depot und Orders erhebt. Das hauseigene easyfolio-Depot kostet 15 bis 45 Euro pro Jahr (abhängig vom Depotvolumen).

Produktauswahl

Grundsätzlich handelt es sich bei easyfolio stets um ETF-Portfolios. In Abhängigkeit von deiner Risikobereitschaft und persönlichen Präferenzen wählst du dann verschiedene Anteile an Aktien und Anleihen aus. Die Zahl hinter den Anlagestrategien easyfolio 30, easyfolio 50 und easyfolio 70 steht dabei immer für den prozentualen Anteil an Aktien in der Anlage. Der Rest wird mit Anleihen aufgefüllt. Beide Wertpapierarten investieren in ETFs. Die enthaltenen Werte sind weltweit gestreut, haben jedoch Schwerpunkte in Europa, Amerika und Asien. Auf der Website des Anbieters sind die aktuell in den Portfolios enthaltenen ETFs im Detail aufgelistet. Es handelt sich um Standard-Werte, wie zum Beispiel den MSCI World, Gold oder Staatsanleihen.

Anlagestrategien: Anzahl, Risikoklassen, Schwerpunkte

Der easyfolio Robo-Advisor bietet drei verschiedene Anlagestrategien.

  • easyfolio 30: 30% Aktien, 70% Anleihen
  • easyfolio 50: 50% Aktien, 50% Anleihen
  • easyfolio 70: 70% Aktien, 30% Anleihen

Eine hohe Quote an Aktien geht stets mit einem erhöhten Rendite-Potenzial, allerdings auch mit einer geringeren Stabilität einher. Je sicherheitsbewusster du bist, desto niedriger fällt der Aktienanteil also aus, den easyfolio dir empfiehlt. Je nach Marktlage erfolgt eine Feinjustierung der Quote. Das sogenannte Rebalancing findet einmal pro Quartal statt.

Die drei Portfolios haben eine ISIN- bzw. WKN-Nummer, so dass du auch bei deinem eigenen Broker die Strategie nachbauen kannst.

Sparpläne

Alle drei Portfolios lassen sich besparen. Das kannst du schon ab zehn Euro im Monat tun. Bei den kooperierenden Banken, die alle beim Anbieter aufgelistet sind, kannst du die Sparpläne kostenlos erstellen. Alternativ steht dir natürlich auch die Option offen, sie direkt über das easyfolio-Depot einzurichten.

Banking: Wie funktioniert das Traden?

Wie bereits erwähnt, bietet easyfolio die Besonderheit, dass die Strategien sowohl im eigenen Depot als auch bei einer anderen Bank umsetzbar sind. Entscheidest du dich für letztere Variante, kannst du dich auf der easyfolio-Website direkt zum Anbieter weiterleiten lassen und dich dann in dein Online-Banking einloggen, um die ETF-Strategie umzusetzen. Mit einigen Banken hat easyfolio eine direkte Kooperation, so dass du nach dem Login direkt zur Ordermaske deiner Bank kommst, wo schon das gewählte Portfolio eingestellt ist.

Egal, ob bei easyfolio selbst oder über dein bestehendes Depot: Du kannst jederzeit Geld in das ETF-Portfolio investieren oder etwas daraus entnehmen. Wie genau das funktioniert, hängt vom Depot ab.

Der Anbieter im Check

easyfolio wurde im Jahr 2014 gegründet und zwei Jahre später von der Hauck & Aufhäuser Privatbankiers AG übernommen, die als Finanzinstitution auf eine über 220 Jahre andauernde Erfahrung zurückblicken kann. Entscheidest du dich für die Geldanlage direkt bei easyfolio, läuft der Kauf über die Partnerbank ebase. Diese gehört zu comdirect, welche wiederum eine Marke der Commerzbank ist.

Im Falle einer Insolvenz ist die Investitionssumme der Anleger geschützt, da ETFs als Sondervermögen gelten und dementsprechend getrennt vom Vermögen des Robo-Advisors geführt werden.

So funktioniert die Eröffnung

Um herauszufinden, welche Strategie die richtige für dich ist, kannst du zunächst einen Fragebogen auf der Website ausfüllen. Zehn standardisierte Fragen ermitteln den individuellen Anlagetyp und sprechen dir anschließend eine Empfehlung für die bevorzugte Anlagestrategie aus. Dann hast du die Wahl zwischen dem eigenen Depot oder ausgewählten Partnerbanken.

Das easyfolio-Depot beantragst du über die Website. Hier gibst du an, wie viel du einmalig oder regelmäßig in das Portfolio investieren möchtest. Du kannst dich zwischen einer Identifikation per Post oder Video entscheiden. Wenn die Anlage über einen separaten Broker erfolgt, gelten ansonsten die dortigen Bestimmungen bzw. Legitimationserfahrungen zur Depoteröffnung, falls du nicht ohnehin schon ein Depot hast.

Die wichtigsten Fragen zum Anbieter

Hier noch ein paar wichtige Fakten zum Robo-Advisor easyfolio.

Gibt es eine Mindesteinlage?

Nein, es gibt keine Mindesteinlage für Einmalanlagen. Auf Sparpläne musst du jedoch mindestens zehn Euro pro Monat einzahlen.

Kann ich auch einen Sparplan bei easyfolio einrichten?

Ja, du kannst einen Sparplan ab zehn Euro einrichten. Das Geld wird dann jeden Monat automatisch in die Geldanlage gesteckt. Du kannst den Betrag jederzeit anpassen oder ganz aussetzen.

Bietet easyfolio nachhaltige Anlagen?

Nein, easyfolio bietet keine explizit nachhaltigen Anlagen. Eine genaue Liste der ETFs findest du auf der Website des Anbieters. Dazu gehören Klassiker wie der MSCI World, Rohstoffe oder Staatsanleihen.

Kann ich die Portfolios auch im eigenen Depot handeln?

Ja, eine Besonderheit ist, dass easyfolio mit einigen bekannten Anbietern wie Consorsbank oder comdirect kooperiert und du die ETF-Portfolios direkt dort kaufen kannst.

Julia bewegt sich seit 2011 im Umfeld Finanzen. Als Expertin für Verbraucherthemen wie Girokonto, Kreditkarte und Depot hat die studierte Germanistin und Amerikanistin immer einen Tipp auf Lager.
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